Damokles tanzt. Und er tanzt nicht nur, er schreibt, er singt, er weiß um den Riss, den Fehler, das Zweifeln, er tut es im Angesicht eines möglichen Scheiterns, er tanzt im Angesicht des Schwertes, das über ihm hängt. Und so tanzen auch wir!
Wir sind eine Gruppe von kreativen Menschen, die einst auf einem schmalen Pfad einander begegnet sind. Ein Pfad, der mit Sehnsucht zu tun hat, mit der Sehnsucht nach einem Dasein jenseits der gängigen Lebensmodelle, die uns gleichermaßen nicht zufrieden stellen. Wir alle teilen die Freude zu fabulieren, zu schreiben und unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Auf dieser Seite wollen wir unsere Freude mit euch teilen.

Veröffentlichungen:
Voodoo Firlefanz
(Lyrik, 2014)
Fischgrätenmobile
(Lyrik, 2016)
Dunkelkammerguckloch
(Lyrik, 2018)
Die Erzählungen der Zimmer
(Prosa, 2021)
Paul Blau
Paul Blau (Martin Schmitt), geboren und aufgewachsen in Würzburg, Autor und Künstler, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Karlsruhe.
„Aus irgendeinem Grund hat sich die Kunst bei mir eingenistet und treibt seitdem ihr Unwesen auf vielfältige Weise. Vergeblich bisher der Versuch, sie zu bändigen oder sie in eine bestimmte Richtung zu kanalisieren. So bleibt also die Vielfalt, all das, was unter einen Hut passt oder aus dem Kopf darunter hervorsprießt. Mal ist es das Schreiben, mal sind es Malereien oder Photographien, im Moment gibt die Gitarre, die ich mir wie einen Rucksack auf den Rücken geschnallt habe, ständig den Ton an, so entsteht ein Chanson nach dem andern. Die Jugendsünden sind erwachsen geworden, aber damit nicht weniger gesprächig, sie geben einfach keine Ruhe. Auch das abgebrannte Paradies konnte mich nicht davon abhalten, mich hinzugeben an all die Musen, die mich auf meinen Reisen heimgesucht und beglückt haben. Gehäutet habe ich mich oft, und bin nach zahlreichen Um- und Irrwegen doch immer wieder bei mir angekommen. Manchmal ist es das Flanieren, manchmal das Innehalten dort, wo keine Bleibe möglich ist, manchmal ist es der besondere Blick, der selten in der Wirklichkeit verweilt, sondern meistens knapp daneben, dort, wo sich die Schönheit fragt, was sie hier eigentlich noch zu suchen hat. Aber genau dort ist sie zu finden, die gequälte, die verwundete, die entblätterte Schönheit, die unter all ihren falschen Kleidern endlich ihr reines Herz offenbart. Und dieser Schönheit bin ich hoffnungslos verfallen, sie ist meine Passion und meine Rettung zugleich. Sie ist der Grund, warum ich hier bin.“

Veröffentlichungen:
Karmanaut
(Lyrik, 2015)
Träume aus Morphin
(Prosa, 2017)
Karmanaut II
(Lyrik, 2021)
Alexander M. Neumann
Alexander M. Neumann, geboren in Landau in der Pfalz, schreibt sich die Seele aus dem Leib.
„Schreiben kann eine mysteriöse Sache werden. Wenn du lange genug schreibst, erreicht du einen Punkt, an dem dir nicht mehr klar ist, wer da eigentlich schreibt. Schreiben ist sowieso ein schlechtes Geschäft. Du wählst die Einsamkeit und kämpfst mit ihr bis aufs Blut, nur um anschließend über diesen Kampf zu berichten. Du ringst mit jedem Geräusch, das dich aus deinen Gedanken herausreißen möchte. Du ringst mit der Leere, die manchmal alles zu verschlucken droht. Und du ringst mit deiner eigenen Seele, die sich beim Schreiben offenbart und zugleich wieder zu verbergen versucht. Jeder neue Satz ist ein Wagnis. Die Worte haben ihre eigene Macht. Sie locken, führen in die Irre, reißen dich in den Abgrund oder sie treiben dich an, entzünden ein Feuer in dir und wecken neuen Mut. Mut zum Aufbruch, Mut zu Abenteuern, Mut zu Verrücktheiten. Ich schreibe keine Geschichten. Ich bin kein großer Erzähler. Ich male Bilder mit Worten. Ich beobachte und berichte, erschaffe Rätsel und Labyrinthe. Ich sammle Schnappschüsse des Lebens und Fotografien der Seele. Manche sind verschwommen und nebulös, andere zeigen kleine Details in aller Klarheit. Ich reihe sie aneinander und blicke in Sehnsuchtsräume, blicke in Räume der Faszination und des Staunens. Und in diesen Räumen tobt eine Stimme, die das Geschehen schnippisch kommentiert, die prophetischer Rede verfällt oder sich selbst in einem manischen Wortschwall verliert. Wer wäre ich ohne dieses wundersame Treiben?“